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Löwen wecken Autor: Ayelet Gundar-Goshen

Verlag: Kein & Aber

Seitenzahl: 432 Seiten

  • Preisca. 23 €

Löwen wecken

Etan Grien ist Neurochirug in Beer Scheva und er überfährt eines Nachts, nach einer langen Schicht im Krankenhaus, einen illegalen Einwanderer. Er sieht, dass der Mann sterben wird und fährt also einfach weg. Es gibt keine Zeugen, also warum sollte man den Unfall melden und die Karriere gefährden? Er versucht danach, mit seiner Frau Liat und ihren beiden Kindern, sein Leben weiterzuleben. Doch er wurde von der Frau des Opfers, Sirkit gesehen und sie lässt ihn nicht so leicht davonkommen. Tags darauf steht sie vor der Haustür des Arztes und macht ihm einen Vorschlag. Das ganze wirft den Arzt aus seinen gewohnten Bahnen.

In dieser Geschichte werden Schuld und Sühne, Drogenhandel, illegale Einwanderer und Familienbande miteinander verwoben. Es werden mehrere Geschichten erzählt, die aber erst im weiteren Verlauf ihre Auflösung erfahren, was sehr zur Spannung beiträgt.

Man sollte Menschen nicht sofort in Schubladen stecken. Der „böse illegale Einwanderer“ oder „der gute und helfende Arzt“. Jeder Mensch kann in fast jede Situation kommen. Etan ist am Anfang eher unsympathisch, wächst aber mit den Aufgaben. Sirkit entpuppt sich anders als erwartet und verliert dadurch Sympathien. Liat, Etan’s Frau, wird zwar als unabhängige starke Frau dargestellt, aber trotz Hinweise, hinterfragt sie zu wenig.

Das Hauptthema in „Löwen wecken“ von Ayelet Gundar-Goshen war für mich das vermeintlich Gute und das vermeintlich Böse. Wie würde man selbst in dieser Situation handeln? In dem Roman zeigt die Autorin, wozu ein Mensch fähig sein kann, wenn er in die Enge getrieben wird. Die Charaktere werden durch Rückblicke in Kindheit und Vergangenheit ausgeleuchtet und plastisch gemacht.

Mir hat außerdem an dem Buch gefallen, wie die einzelnen Beziehungen dargestellt werden. Zum Beispiel die Beziehung zwischen Etan und seinen Söhnen, wenn er etwas von sich selbst oder von seinem Bruder in ihnen entdeckt. Aber auch wie sich die Beziehung zwischen Etan und Sirkit laufend wandelt. Das einzige was mir nicht gefallen hat, war das Ende. Das hat mich leider etwas ratlos zurückgelassen. Insgesamt schafft es aber der Roman auf jeden Fall, im Leser Emotionen zu wecken. Positive und negative. Und genau das macht doch ein gutes Buch aus.


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